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Christopher Engel Your personal sommelier
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Saint-Véran
Saint-Véran: Ein Geheimtipp auf der Weinkarte
Saint-Véran ist oft eine vertraute Wahl auf der Weinkarte gehobener Restaurants. Aber warum eigentlich? Und ist das gerechtfertigt? Saint-Véran, tief im Süden des Mâconnais gelegen, etwa 100 Kilometer nördlich von Lyon, ist ein Dorf, das 1971 seine eigene Appellation d'Origine Contrôlée (AOC) erhielt. Dieses Gebiet umgibt die mittelalterliche Burg Chasselas und steht zu Unrecht im Schatten bekannterer Weinregionen wie Pouilly-Fuissé. Trotz des bekannten Namens liegt es idyllisch verborgen, weit abseits der großen Verkehrswege. Dadurch bleiben Saint-Véran-Weine erschwinglich und dennoch von hoher Qualität.
Ein kleiner Wermutstropfen: Ein Großteil der Produktion liegt in den Händen der Cave-Cooperative, die daraus oft wenig aufregende, gefällige Weine gemacht hat. Doch nach und nach laufen diese Verträge aus, und die Winzer erkennen wieder das Potenzial des Terroirs, das heute eine Erweiterung der Mineralität von Pouilly-Fuissé mit einem ganz eigenen, saftigen Charakter darstellt. Dies hat zu einer neuen Bewegung aufregender Chardonnays geführt, die stolz den Namen Saint-Véran auf dem Etikett tragen. Domaine de la Chapelle (Pouilly) und Clos Sauvage (Leynes) sind aktuelle Beispiele hierfür.
Saint-Véran produziert ausschließlich Weißweine aus der Chardonnay-Traube. Es gibt zwei Haupttypen:
- Holzgereifte Weine: Volle, runde, saftige Chardonnays mit einem reichen, getoasteten und leicht buttrigen Geschmack.
- Nicht-Holzgereifte Weine: Oft im Stahltank ausgebaut. Leichtere Weine, die dank der Sandsteinböden und des etwas wärmeren Klimas dennoch weich und rund sind. Hier liegt der Fokus auf dem Terroir und der Fruchtigkeit – eine pure Ausdrucksform ohne die verführerische Buttrigkeit im Abgang.
Mit einer goldgrünen Farbe und einem Bouquet von weißen Früchten wie Pfirsich strahlen diese Weine Raffinesse und Eleganz aus. Der Geschmack ist fruchtig, trocken, mit Noten von gerösteten Mandeln und einem ausgewogenen, frischen Abgang. Sie werden am besten jung (innerhalb von 8 Jahren) genossen, entwickeln jedoch im Alter wunderbar Aromen von Akazienblüten und Honig.
Das halbkontinentale Klima von Saint-Véran, beeinflusst vom Atlantik, sorgt für ein vielseitiges Wachstumsjahr: einen feuchten Frühling, einen warmen Sommer, einen milden Herbst und einen kalten Winter. Die Böden reichen von Granit im Süden bis zu Kalk und Mergel im Norden, was zur Vielfalt und zum einzigartigen Charakter der Weine beiträgt.
Mit einer jährlichen Produktion von etwa 40.000 Hektolitern sind die Weinberge auf Dörfer wie Chânes, Chasselas, Davayé, Leynes, Prissé und Saint-Véran selbst verteilt. Jede Parzelle trägt zur einzigartigen Identität der Saint-Véran-Weine bei. In Burgund sind „Climats“ spezifische Weinberge oder Teile davon, die jeweils ihre eigenen Merkmale haben. Es wird nicht mehr lange dauern, bis auch hier Premier-Cru-Status vergeben wird. Nutzen Sie die Gelegenheit, bevor Sie für dieses zusätzliche „1er Cru“-Prädikat bezahlen müssen, denn die Weinberge haben bereits seit langem überdurchschnittliche Qualität geliefert.
Saint-Véran-Weine sind vielseitige Speisebegleiter. Servieren Sie sie kühl (11-13°C) und öffnen Sie die Flasche etwa eine Stunde vor dem Genuss, damit sich die Aromen vollständig entfalten können. Sie passen hervorragend zu weißem Fleisch, Schalentieren, Fisch und (Ziegen-)Käse.
Zusammenfassend bietet Saint-Véran ein hervorragendes Weinerlebnis ohne die hohen Preise der berühmteren Nachbarregionen. Mit seiner delikaten Balance zwischen Tradition und Finesse ist dieses Dorf ein unwiderstehliches Ziel für Liebhaber von Burgunder-Chardonnay.
Durch die Rückgewinnung von Land aus der CAVE CO-OP entstehen wieder außergewöhnliche Weine. Es ist eine Region, die es jetzt zu beobachten gilt, da die Qualität größere Fortschritte macht als die Preise – der perfekte Wein für kluge Burgunder-Trinker. Derzeit ist Domaine de la Chapelle eines unserer Lieblingsweingüter aus dem südlichen Burgund und ein Muss, wenn Sie in der Gegend sind. Sollten deren Weine zufällig nicht verfügbar sein, können Sie sie bei einem Besuch des Felsens Solutré genießen, etwa im Restaurant La Courtille oder in der umfassendsten Weinhandlung der Region, L'Atrium.
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